Zuckerersatzstoff Erythritol und Herzinfarkte? Wirklich?

Zuckerersatzstoff Erythritol und Herzinfarkte? Wirklich?

Beitrag von René Gräber

Erythrit oder Erythritol gehört zu den Zuckeralkoholen und hat die Süßkraft von ca. 50-70 Prozent von Zucker. In Deutschland gilt es als Zuckerersatz als ein zugelassener Lebensmittelzusatzstoff. Die Handelsnamen sind hier: Sera, Serapur, Sucolin, Sukrin, sweetERY etc.

Zur Zeit geht ein Rauschen durch den Medienwald in Bezug auf Erythritol und eine mögliche kardiovaskuläre Problematik, ausgehend von dieser Substanz. Unzählige Medien berichten im Internet, dass Erythritol in Verbindung mit Herzinfarkt und Schlaganfällen stehe, wie eine Studie nachgewiesen haben soll. Interessant ist, dass die „Qualitätsmedien“ [1] [2] gleich reihenweise die Aussagen dieser Studie aufgreifen und verbreiten.

Bei der Studie handelt es sich um eine Arbeit von Forschern der Cleveland Clinic in Ohio, USA, und Forschern der Berliner Charité [3].

Die Studie ist weit davon entfernt, den damals üblichen goldenen Standard (prospektiv, doppelblind, randomisiert und Placebo kontrolliert) zu erfüllen. Außerdem ist sie sehr eigenartig aufgebaut: Es wurden drei verschiedene Kohorte zur Analyse herangezogen. In allen drei Gruppen wurden Krankendaten analysiert und die Häufigkeit von Koronarerkrankungen, Herzinsuffizienz und Herzinfarkt bestimmt.

Danach wurde geschaut, wie hoch der Erythritol-Konsum in den jeweiligen Kohorten war und daraus eine statistische Wahrscheinlichkeit für einen Zusammenhang errechnet.

Das Ergebnis war, dass in den beiden amerikanischen Kohorten und in der dritten, der europäischen Kohorte der Konsum von Erythritol mit einem erhöhten Risiko für die genannten kardiovaskulären Komplikationen verbunden war.

Nachdem die Damen und Herren Forscher aus Cleveland und Berlin in der Lage gewesen waren, eine schädigende Wirkung von Erythritol auf das Herz-Kreislaufsystem rein statistisch „nachzuweisen“, galt es dann aufzuzeigen, warum Erythritol so schädlich für Herz und Herz-Kreislauf sein muss.

Dazu wurden zusätzliche in vitro Experimente durchgeführt, bei denen menschliches Blut mit Erythritol versetzt wurde und die Forscher beobachten konnten, dass unter verschiedenen Konzentrationen von Erythritol Veränderungen bei der Blutgerinnung und Thrombozyten-Aggregation zu beobachten waren.

Oder mit anderen Worten: Wer viel Erythritol konsumiert, der hat eine höhere Neigung zur Thrombozyten-Aggregation = Klumpenbildung im Blut. Um diese Klumpen/Gerinnsel verstopfen dann Arterien in den Herzkranzgefäßen und im Gehirn und führen zu Herzinfarkten und Schlaganfällen.

Soweit so gut. Allerdings gibt es bis zu diesem Punkt nur statistische Berechnungen und Laboruntersuchungen und keine in vivo Untersuchung. Die wurde dann mit acht (!) gesunden Freiwilligen durchgeführt, die Erythritol verabreicht bekamen und danach darauf untersucht wurden, ob unter Erythritol eine schnellere Blutungsstillung zu beobachten war, was sich als positiv erwies und somit den „Beweis“ erbrachte, dass Erythritol die Ursache für Herzinfarkte und Schlaganfälle sein muss.

Erythritol und kardiovaskuläre Ereignisse – was sonst?

Schlaganfälle, Herzinfarkte, Myokarditis etc. und dadurch bedingte Todesfälle werden seit geraumer Zeit als direkte Auswirkungen = Nebenwirkungen der „Coronaimpfungen“ diskutiert. Die Politik, Pharmalobby, Qualitätsmedien etc. haben zunächst versucht, das Offensichtliche tot zu schweigen. Und als die Zahl der Fälle so groß wurde, dass Totschweigen kaum noch möglich war, ist man vorsichtig dazu übergegangen, kleine Eingeständnisse zu machen und ansonsten die unschönen Zahlen zu relativieren.

In diesem Fall drängt sich bei mir der Verdacht auf, dass man mit Erythritol einen tollen Sündenbock hat finden können, mit dem die Nebenwirkungen der modRNA-“Impfungen“ erklärt werden können. Dieser Verdacht erhärtet sich, weil im Internet wieder einmal eine Unzahl an Beiträgen sich mit vergleichbarem Wortlaut auf genau diese Studie gestürzt hat, um Schlaganfälle und Herzinfarkte erklären und den Verdacht von den „Coronaimpfungen“ ablenken zu können.

Ganz so einfach ist es nicht

Wenn Erythritol wirklich mit dem vermehrten Auftreten von Schlaganfällen und Herzinfarkten in Verbindung steht, dann müsste auch erklärt werden, warum dies erst ab 2021 zu sehen war. Haben die Menschen erst ab 2021 plötzlich wie verrückt Erythritol gefressen? Oder war die Substanz nicht schon vorher mehr oder weniger beliebt als Süßstoff? Warum sind diese Komplikationen dann nicht schon früher in einer erhöhten Häufigkeit aufgetaucht?

„Examine“ betrachtet sich als die größte Datenbank in Bezug auf Ernährungs- und Nahrungsergänzungsforschung im Internet. Auch hier wurde diese Erythritol-Studie diskutiert [4]. Interessant sind hier die „Nebenergebnisse“.

Da wird zum Beispiel vermerkt, dass nicht nur Erythritol, sondern auch andere Substanzen in der Lage sind, die beobachteten Komplikationen auszulösen, unter anderem durch das Pseudouridin. In der modRNA der „Coronaimpfungen“ ist dieses in der Natur nicht vorkommende Pseudouridin anstelle des natürlichen Uridins eingebaut, um unter anderem die Verweildauer der modRNA zu erhöhen. Große Mengen an Pseudouridin, wie sie durch die „Impfungen“ verabreicht werden, welches auch noch lange im Organismus verweilt, wären somit ebenfalls eine ernstzunehmende Quelle für ein erhöhtes Risiko für Schlaganfälle und Herzinfarkte.

Ich glaube, es ist überflüssig, darauf hinzuweisen, dass dieser Umstand von der üblichen Berichterstattung mit keinem Wort erwähnt wurde. Der Grund dafür dürfte nicht schwer zu erraten sein.

Der Beitrag von „Examine“ sieht auch keinen geradlinigen Zusammenhang zwischen Erythritol-Konsum und kardiovaskulären Komplikationen. Denn die Konzentrationen im Blut können auch durch andere Faktoren beeinflusst werden, nicht nur durch den Konsum.

Erythritol wird auch vom Körper synthetisiert und dient zur Synthese von NADPH, einem Schlüsselmolekül des Organismus gegen oxidativen Stress. Das würde mit anderen Worten heißen, das nicht Erythritol kardiovaskuläre Erkrankungen verursacht, sondern hohe Konzentrationen der Substanz im Blut ein Indikator ist für ein hohes Maß an oxidativem Stress und einer angeschlagenen Gesundheit. Hier werden also Ursache und Wirkung vertauscht, was immer dann häufig der Fall ist, wenn statistische Berechnungen zu „Beweisen“ mutieren.

Eine weitere Ursache für hohe Erythritol-Konzentrationen im Blut ist eine eingeschränkte Nierenfunktion, da die Substanz fast ausschließlich über die Nieren eliminiert wird. Nieren-Patienten haben in der Regel erhöhte Erythritol-Konzentrationen ohne selbst Erythritol zu konsumieren.

Das Fazit von „Examine“:

Letztlich liefert diese Studie keine besonders überzeugenden Beweise dafür, dass der Verzehr von Erythrit das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöht. Allerdings gibt es keine Langzeitstudien, die sich mit dem Zusammenhang zwischen dem Verzehr von Erythrit und dem Auftreten von Herz-Kreislauf-Erkrankungen befassen. Daher ist es schwierig, eine mögliche Schädigung durch Erythrit vollständig auszuschließen, zumindest bei Menschen mit hohem Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, wie die in dieser Studie untersuchten Bevölkerungsgruppen.

Mein Fazit

Es gibt keinen vernünftigen Grund, bei der Ursachenermittlung für die seit 2021 gehäuften Inzidenzen von Herzinfarkten und Schlaganfällen (mit und ohne Todesfolge) von den Gen-Injektionen als mögliche Ursache abzulenken.

QUELLENHINWEIS: René Gräber

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