Ist kolloidales Silber jetzt giftig oder nicht?

Ist kolloidales Silber jetzt giftig oder nicht?

Kurz gesagt:

Die Frage „Ist kolloidales Silber jetzt giftig oder nicht“, läßt sich leider nicht eindeutig mit JA oder NEIN beantworten.

Davon hängen verschiedene Kriterien ab und auch die Experten sind sich darin uneinig. So wie es auch zu anderen alternativen Heilmethoden umstrittene Ansichten gibt. Vor allem liegt offenbar das Problem darin, daß es keine genauen Untersuchungen zu kolloidalem Silber gibt.

Untersuchungen zu Nanosilber

Es gibt zwar einige Untersuchungen zu Nanosilber, auf das sich übrigens auch der Forschungsbericht bezieht, von dem Dr. Stefan Lanka seine Meinung abgeleitet hat. Aber auch zu Nanosilber sind die Meinungen sehr umstritten und nicht eindeutig.

Hier gibt es eine Studie zu Nanosilber:

Studie Nanosilber

Zuerst sollte man wissen, in welcher Form Silber vorliegt. Es gibt:

  • Metallisches oder elementares Silber (AG)
  • Silbersalze (zum Beispiel Chlorid, Nitrat), die in unterschiedlichem Maß wasserlöslich sind. Gelöstes Silber liegt in der Regel als positiv geladenes Ion (AG+) vor.
  • Organische Silberverbindungen, insbesondere an Proteine gebundenes Silber

Sowohl metallisches Silber als auch Silbersalze (soweit sie nicht gelöst sind) und organische Silberverbindungen können eine Partikelgröße im Nanobereich annehmen.

Worin liegt jetzt eigentlich der Unterschied zwischen Nanosilber und kolloidalem Silber?

Grundsätzlich in den Partikeln, der Partikelgröße und den Eigenschaften. Nanosilber ist von den Partikeln her größer als kolloidales Silber. Hier ein Vergleich als Dispersion:

Bezeichnung Partikel Partikelgröße Eigenschaften
Nanosilber Zumeist metallische Partikel, auch gering lösliche anorganische Silberverbindungen 1-300 nm * Transparent, homogene Verteilung
Kolloidales Silber Zumeinst gering lösliche Silberverbindungen, auch metallische Partikel, Aggregate bis 1.000 nm Transparent, homogene Verteilung, streuen jedoch eingestrahltes Licht („Opaleszenz“)

*Es gibt unterschiedliche Definitionen, häufig wird auch 100 nm als Obergrenze gesetzt.

nm = Nanometer. Ein Nanometer ist ein Millionstel Millimeter.

Qualität und Ladung

Laut einer Antwort, auf meine Anfrage an einen Experten, ist es wichtig, daß viele Silberpartikel, eine ausreichende Ladung haben müssen, sonst kann Silber vom Körper nicht vollständig ausgeschieden werden – was dann zu Argyrie (bläuliche Färbung der Haut) führen kann.

Und seiner Meinung nach, ist Silber in Topqualität, aufgrund der angelegten Spannung, sehr wohl in der Lage, sozusagen zwischen Freund und Feind zu unterscheiden.

Wobei ein Hersteller von kolloidalem Silber wiederum dafür wirbt, daß „echtes“ kollidales Silber aus kleinen Nanopartikeln des metallischen Silbers besteht, keine elektrische Ladung aufweist und sich so nicht mit anderen Elementen verbinden kann. Seiner Meinung nach ist, kolloidales Silber, daß durch Elektrolyse hergestellt wird, nur minderwertiges ionisches Silber.

Das widerspricht aber, mit meiner Laienansicht, der Expertenmeinung, denn ohne elektrische Ladung, gibt es auch keine Spannung. Und die herkömmliche Herstellung von kolloidalem Silber ist die Elektrolyse.

Deswegen könnte man jetzt versucht sein zu sagen, ist die Qualität des Silbers hochwertig und die Herstellung erfolgt durch die meist angewendete Elektrolyse, dann erfüllt kolloidales Silber genau seinen Zweck.

Herstellung

Allerdings gibt es gerade bei der Herstellung einige Dinge zu beachten. Zuerst einmal braucht man reinstes Silber mit 99,99 prozentiger Reinheit. Man sollte nur destilliertes Wasser verwenden – diesem Wasser dürfen keine Salze oder Zusatzstoffe hinzugefügt werden. Es sollte die erforderliche Spannung (mind. 35-40 Volt) vorhanden sein. Nur dann ist gewährleistet, daß es bei der Elektrolyse zu keinen unerwünschten, teilweise giftigen Stoffen kommt.

Und genau da ist das eigentliche Problem begraben. Wie überprüft man jetzt, ob das fertig angebotene kolloidale Silber, tatsächlich diese Kriterien erfüllt? Auch wenn man kolloidales Silber selbst herstellt, wie kann man überprüfen, ob die Qualität des Silbers tatsächlich hochwertig ist und auch das Gerät zur Herstellung die nötigen Anforderungen hat (wobei beim Gerät läßt sich die Spannung mit einem Spannungsmeßgerät messen)?

Dazu muß man sich jetzt auf die Aussagen der Verkäufer verlassen, denn eine Überprüfung der Produkte gibt es nicht. Trotz allem sollte man aber versuchen, genau diese Dinge, bei einem Kauf, zu hinterfragen. Bekommt man nur ausweichende Antworten, dann ist es ratsam sich gleich an einen anderen Anbieter zu wenden.

Lagerung

Auch zu der Lagerung gibt es verschiedene Meinungen. Die meisten empfehlen, kolloidales Silber nach der Herstellung, lichtgeschützt aufzubewahren. Also entweder in Braunglas- oder Violettflaschen. Auch soll man kolloidales Silber innerhalb von 3 Monaten verbrauchen, weil es danach angeblich, nicht mehr die volle Wirkung entfaltet. Also sollte man bei einem fertig gekauften Produkt sicher sein, daß es frisch hergestellt wurde. Aber wie bei allen anderen Dingen, sind das keine gesicherten Aussagen, sondern nur Empfehlungen. Es gibt Aussagen von Anwendern, daß kolloidales Silber nach dieser 3-Monats-Frist noch Wirkung gezeigt hat.

Anwendungserfahrungen

Noch anführen möchte ich, daß bereits viele Menschen kolloidales Silber verwenden. Und die Erfahrungen sind meistens positiv – bis auf sehr wenige Ausnahmen. Wobei hier aber nicht genau festgestellt werden kann, warum es eine negative Erfahrung gegeben hat – falsche Anwendung, falsche Herstellung, usw.

Aus meinen Erfahrungen kann ich jedenfalls auch nur positives berichten. Ich nehme kolloidales Silber bereits seit vielen Jahren zu mir. Seitdem hatte ich weder Grippe, noch Schnupfen, Husten und dgl. Auch sonst geht es mir gesundheitlich sehr gut.

Natürlich könnte man jetzt einwenden, so wie Dr. Stefan Lanka meint, daß es sich hier nur um eine Symptomunterdrückung handelt, aber um keine Heilung. Wenn das allerdings tatsächlich zutreffen sollte, dann müßten doch eigentlich nach dem Beenden der Einnahme von kolloidalem Silber, genau dieselben Symptome, wie vor der Einnahme, wieder auftreten. Was aber offenbar laut den Anwendern und auch nach meinen eigenen Erfahrungen nicht der Fall ist.

Zusammengefaßt

Die Experten sind sich nicht einig, ob Silber, natürlich auch abhängig von der Form, jetzt grundsätzlich giftig ist oder nicht. Es gibt auch zu kolloidalem Silber keine verwertbaren Untersuchungsergebnisse, die belegen könnten, ob es tatsächlich schadet oder nicht, vor allem wenn man davon ausgeht, daß die Untersuchungen zu Nanosilber nicht eins zu eins auf kolloidales Silber zu übertragen sind. Denn auch hier gehen die Meinungen auseinander. Was natürlich jetzt sicher auch auf die unterschiedlichen Herstellungsprozesse zwischen Nanosilber und kolloidalem Silber zurück zu führen ist.

Wir selbst sozusagen sind die Versuchskaninchen. Wie allerdings die Erfahrungswerte mit kolloidalem Silber zeigen, hat es zumeist positive Auswirkungen. Es muß jetzt jeder für sich selbst entscheiden, ob er dieses Experiment an sich durch führen möchte oder nicht.

Dazu möchte ich hier aber noch einmal darauf hinweisen, daß man sich beim Kauf von kolloidalem Silber von der Qualität überzeugt. Auch wenn man kolloidales Silber selbst herstellt, sollte man auf die Reinheit des Silbers achten und sich genau an den Herstellungsprozeß halten.

Abschließend möchte ich noch anmerken, daß ich weder für, oder gegen eine Einnahme von kolloidalem Silber öffentlich Stellung beziehe. Ich verweise noch mal darauf hin, daß jeder selbst entscheiden muß, ob kolloidales Silber eingenommen werden möchte oder nicht. Ich habe in diesem und dem vorigen Artikel „Dringende Warnung vor Silber und kolloidalem Silber“ nur eine Information weitergegeben, aus der nun jeder selbst seine eigene Entscheidung, was er tun möchte, treffen sollte.

Dieser Beitrag bezieht sich auf den Artikel, denn ich vor einigen Tagen veröffentlicht habe. Um die Zusammenhänge zu verstehen, lesen Sie bitte auch diesen Artikel:

Dringende Warnung vor Silber und kolloidalem Silber

 

Hier gibt es zum Beispiel einige Artikel, die die Erkenntnisse zum kolloidalen Silber, in einem anderen Licht zeigen:

“Silber schädigt das Bindegewebe”

27. September 2012 von kossorz

So oder so ähnlich geistern zur Zeit Schlagzeilen durch die Medien. Auch der bekannte Virologe Dr. Lanka nutzt den eher zufälligen Befund eines deutschen Forscherteams, um Rundmails mit einer Schreckensnachricht zu verbreiten (“Dringende Warnung vor Silber“).

Was wurde eigentlich herausgefunden?

Unter anderem wurde von einem deutschen Forscherteam die antibakterielle Wirkung von Silber-Nanopartikeln an bestimmten Bakterienstämmen untersucht (und bestätigt).

Sozusagen als Nebenbefund wurde dabei eine begrenzt schädliche bzw. negative Wirkung auf Fibroblasten festgestellt.

Was bedeutet das für kolloidales Silber?

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Hier ist noch jemand, der sich aufgrund dieses Artikels etwas schlau gemacht hat und einige interessante Gedanken zu kolloidalem Silber niedergeschrieben hat

geschrieben von Steven Black:

Hallo Freunde, das Leben bringt doch immer wieder kleine Überraschungen vorbei, so wie “kleine Snacks”. Die schmecken bloß nicht, heute musste ich zum Beispiel meine beabsichtigte Arbeit niederlegen, weil ich durch eine Nachricht aufgeschreckt wurde, die mir ein Freund mailte, ganz offensichtlich von ihr beeindruckt. In Ordnung, so schlimm isses nicht, diese Arbeit kann warten, dieser Text jedoch nicht ..

Warnung vor kolloidalem Silber? >>


Einen sehr umfassenden Bericht zu kolloidalen Silber gibt es von Schallers Gesundheitsbriefe:

Kolloidales Silber – Uraltes Heilmittel mit antibiotischer Wirkung

Schon lange bevor die klassische Schulmedizin das Antibiotika erfand, hielt die Natur für den Menschen das beste und machtvollste Mittel gegen Viren, schädliche Bakterien und Pilze bereit: Kolloidales Silber.

Besonders in der kalten Jahreszeit sollten Sie einen Vorrat davon im Hause haben, denn Erkältungen sind jetzt besonders häufig.

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Noch ein sehr interessanter Bericht vom Zentrum der Gesundheit zu kolloidalen Silber:

Kolliodales Silber – ein natürliches Antibiotikum

Schon Jahrhunderte bevor sich die Pharmazeutische Industrie entwickelte, wurden mit einem einzigen Mittel viele Krankheiten behandelt: dem kolloidalen Silber. Es besitzt die Eigenschaft, gegen bösartige Bakterien, Viren und Pilze wirksam zu sein. Innerhalb von sechs Minuten kann es bis zu 650 verschiedene Krankheitserreger abtöten, ohne dabei jedoch lebenswichtige gesunde Bakterien im Körper anzugreifen.

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One comment

  1. christoph brand

    Wenn eine Information sowohl den positiven als auch den negativen Standpunkt für relevant und somit gültig erklärt, ist es schwierig den Wert dieser Information korrekt einzuschätzen, da sie weder eine effektive, hilfreiche Anleitung darstellt, noch eine wirkliche Beurteilung möglicher Risiken vermittelt.

    Die als „neu“ angepriesene „Negativbewertung“ entspringt einer doch zeitlich etwas in die Jahre gekommenen, wissenschaftlichen Studie, die bereits 2012 erstmals veröffentlicht wurde. (https://onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1002/adem.201180016#references-section)

    Es ist klar, daß in der praktischen Anwendung nicht nach dem „schwarz/weiß – Prinzip“ bewertet und beurteilt wird. Dazu sind die Anwendungsspektren auch viel zu breit gestreut – was durchaus positiv zu bewerten ist.
    Jedoch bleibt schlussendlich, der interessierte Leser und überzeugte Anwender, ohne effektive praktische Hilfestellung im Stadium der Erprobung, da wo er mit der Anwendung begonnen hat.
    Die eigenen praktischen, erfahrungsbezogenen, individuellen, Beobachtungen, das Thema so gut als möglich objektiv in einem Schema auf Plausibilität, Wirksamkeit, oder mögliche Risiken in bewertbarer Erfahrung (wenigstens halbwegs verbindlich) darzustellen.

    Das Ergebnis ist also im wesentlichen zusammengefasst : wirksam – JA – aber …
    … mit Vorsicht und unter genauer Beobachtung anzuwenden, da der gesunde Organismus möglicherweise auch in Mitleidenschaft gezogen, im ungünstigsten Fall geschädigt werden könnte – wobei dazu keine weiteren Angaben zur allgemeinen praktischen Anwendung gemacht werden … können.

    Zitat : „Die aktuelle Studie veranschaulicht die starken antibakteriellen Wirkungen von ligadnive, lasergenerierten AgNPs, die moderate cytotoxische Wirkungen aufweisen, was zu einer therapeutisch anwendbaren Konzentration von AgNPs für medizinische Zwecke zwischen 10 und 20 „g – mL“ 1 führt.“ – Zitat Ende.

    Meiner Meinung nach ist das Risiko der unerwünschten Überreaktion und Beeinträchtigung oftmals auf die doch kaum kontrollierbare Qualität, die beim Patienten zur Anwendung kommt zurückzuführen, hinsichtlich Größe und Anzahl der Silberpartikel, sowie mögliche Verunreinigungen verschiedenster Art oder Beeinträchtigung durch falsche Lagerung (dunkel – kühl).
    Eventuelle Fehler in der Anwendung, bei der Dosierung und Häufigkeit im Gebrauch sind sicherlich ebenso schwer real – statistisch erfassbar/auswertbar um effektiv verbindlich gültige Aussagen zu treffen.

    Mein Fazit :
    Für mich persönlich ist das widersprüchliche Ergebnis jetzt keine große Überraschung.
    Ich beobachte in jedem Fall genau das Verhältnis von Dosis und Wirkung um mich im Bereich maximaler Wirkung bei kleinstmöglichem Risiko zu bewegen.
    Das ist bei jedem Wirkstoff, Medikament, etc., gleich, egal wie bekannt oder erprobt, immer der sichere Weg, Anwendungs – Fehler – Risiken von vornherein möglichst gering zu halten.
    Das war mir auch schon vorher bewußt.
    Ein möglicher „Gewinn“ ist die – wenn auch leider sehr verspätete – Veröffentlichung echter quantifizierbarer Messreihen unter genauer wissenschaftlicher Kontrolle.
    Zumindest da wird einigermaßen nachvollziehbar, unter festgelegten Bedingungen und durch die vergleichende exakte Beobachtung der Wirksamkeit eine definierte Aussage getroffen, die auch als möglicher Standard, die sichere Nutzung in der praktischen Anwendung deutlich zu verbessern verspricht.

    Die Artikel waren auf jeden Fall interessant und aufschlussreich – für mich die erste wissenschaftliche Arbeit zum Thema kolloidales Silber.
    Danke für die Veröffentlichung.

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