Wir stellen einen Fallbericht von zweieiigen Zwillingen vor. Ein ganzheitlicher Ansatz führte hier zu einer deutlichen Besserung der Autismus-Symptome. Natürlich bedeutet das nicht, dass Autismus (in jedem Fall) heilbar ist, aber die Vorgehensweise der betreffenden Eltern könnte für andere ebenfalls betroffene Eltern als Orientierung dienen.
Autor: Carina Rehberg
Fachärztliche Prüfung: Gert Dorschner
Stand: 20 Juli 2025
Autismus: Symptome können verbessert werden
Immer mehr Kinder sind von Autismus betroffen. Seit dem Jahr 2000 ist die Zahl der Kinder mit Autismusdiagnose um mehr als 300 Prozent gestiegen. Die Störung ist für die Betroffenen und ihre Familien meist sehr belastend und kann in zahlreichen Lebensbereichen zu Problemen führen.
Fallberichte zeigen jedoch immer wieder, dass es Möglichkeiten gibt, Autismus-Symptome deutlich zu verbessern.
Die entsprechenden Therapien stehen dabei meist auf mehreren Säulen und umfassen Maßnahmen aus vielen Bereichen, wie Ernährung, Nahrungsergänzung, Umweltmedizin, Bewegung und vieles mehr – abhängig auch vom einzelnen Fall und dem Engagement sowie den Möglichkeiten der jeweiligen Eltern.
In unserem Hauptartikel Autismus: Symptome und mögliche Ursachen lesen Sie viele weitere Informationen rund um Autismus. Sie finden den Artikel – genau wie alle anderen, die wir hier im Verlauf des Textes nennen – ganz unten unterhalb der Kommentarfunktion.
Der Fallbericht
Anhand des vorliegenden Fallberichtes möchten wir Ihnen ein besonders umfassendes Therapiekonzept bei Autismus vorstellen (1). Zunächst jedoch die Geschichte der Familie, die zeigt, dass die Kinder nicht gerade den besten Start ins Leben hatten:
Familie, Zeugung und Geburt
Der Vater war bereits 51 Jahre alt. (Das Alter seiner Frau, also der sozialen Mutter ist nicht bekannt). Die Zeugung erfolgte durch künstliche Befruchtung von Eizellen einer Eizellspenderin. Die Embryonen wurden dann von einer weiteren Frau, einer 35-jährigen Leihmutter ausgetragen.
Die zweieiigen Zwillinge kamen im Januar 2020 zwei Monate zu früh per Kaiserschnitt zur Welt. Fünf Tage zuvor war es beim einen Kind noch zu einem Gebärmutterriss gekommen – eine Komplikation, die aufgrund schlechterer Durchblutung und veränderter Druckverhältnisse zu Versorgungsengpässen beim Kind führen, aber auch für die Mutter schwerwiegende Folgen haben kann.
Betroffen war das Kind, das ohnehin schon sehr viel leichter war als sein Geschwisterchen und später auch die ausgeprägteren Autismus-Symptome zeigte.
Die Zwillinge wogen bei der Geburt nur 1,4 und 2,3 kg und mussten die ersten 23 bzw. 21 Tage auf der Neugeborenen-Intensivstation verbringen.