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Was wir über Salz nie hätten glauben dürfen…

BEITRAG VON RENÉ GRÄBER

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

kaum ein Nahrungsmittel wurde in den letzten Jahrzehnten so gründlich missverstanden wie das Salz. 

Und ja: ich meine das weiße Zeug, was man in der Küche hat.

Es galt als Feind des Herzens, als stiller Blutdruckkiller, als etwas, das man „möglichst vermeiden“ sollte.

Heute wissen wir: Der Mangel daran macht mindestens ebenso krank wie der Überfluss.
Und das eigentliche Problem war nie das Salz – sondern das, woran es klebt.

Die Angst begann früh

Schon um 1900 beobachteten Forscher: Wer Salz reduziert, kann den Blutdruck senken.
Was man damals übersah: Diese Menschen hatten meist ohnehin eine kranke Niere oder eine völlig andere Lebensweise. Man nahm also den Effekt – und erklärte ihn zur Ursache. Ich könnte die Geschichte weiter ausführen, aber dann wird das hier ein Buch.

Jedenfalls begann damals die Geschichte der „Salz-Angst“.

Und wie so oft in der Medizin: Einmal eingeschlagene Wege werden selten verlassen.

In den 1970er-Jahren kamen neue Studien, neue Empfehlungen, neue Dogmen.
„Weniger Salz, mehr Leben“, hieß es. Nur das Leben folgte dieser Logik nicht.

Salz ist nicht das Problem, sondern unser Körper, der nicht mehr damit umgehen kann

In der Praxis sehe ich manchmal Bluthochdruckpatienten, die monatelang auf Salz verzichten und deren Werte sich trotzdem kaum ändern. Eine Ursache liegt zum Beispiel tiefer, nämlich in den Nieren.

Wenn die Niere entzündet oder gestresst ist, kann sie Salz nicht mehr richtig ausscheiden.
Sie hält es zurück, der Blutdruck steigt – und schon gilt das Salz als Täter.
In Wirklichkeit versucht der Körper nur, seinen „inneren Wasserhaushalt“ zu retten.

Diese „Low-Grade-Entzündungen“ der Nieren sind heute weit verbreitet, oft unbemerkt, wie viele andere Mikro-Entzündungen“ ebenso. Was weiter passiert: T-Zellen und Makrophagen lagern sich in den kleinen Gefäßen ab, die Durchblutung sinkt, die Salzregulation gerät aus dem Takt. So entsteht Bluthochdruck – nicht, weil jemand zu viel Salz isst, sondern weil die Regulationsorgane erschöpft sind.

Damit wären wir also mal wieder bei der Regulation, auf die letztlich alles ankommt.

Schauen wir aber wieder auf das Salz:

Die Salz-Lüge

Selbst das amerikanische Institute of Medicine hat nach Prüfung der Daten festgestellt:
Es gibt keine belastbaren Beweise, dass eine strikte Salzbeschränkung Herz und Gefäße schützt – wohl aber Hinweise, dass diese schaden kann.

In einer Studie mit Herzpatienten war das Risiko zu sterben oder ins Krankenhaus zu müssen 85 Prozent höher, wenn man ihnen das Salz entzog.

Der angebliche „Blutdruckeffekt“?

Durchschnittlich fünf Millimeter systolisch – weniger als der Unterschied zwischen einem ruhigen Tag und einer schlechten Nachricht.

Hinzu kommt: Kleine Studien ohne Effekt wurden oft gar nicht veröffentlicht.
Ein klassischer Publikationsbias, der einen Nutzen suggeriert, wo tatsächlich gar keiner ist.

Der eigentliche Übeltäter: Zucker, Stress und Fabrikkost

Alte Bekannte also.

Die wahre Ursache für den modernen Bluthochdruck ist längst identifiziert:
Insulinresistenz. Diese entsteht durch Zucker, Weißmehl, Bewegungsmangel und chronischen Stress.

In dieser Stoffwechsellage reagiert der Körper auf jedes Gramm Salz empfindlicher, weil die Zellen das Wasser nicht mehr richtig halten können. Das Salz wird so zum Sündenbock eines ganz anderen Problems.

Hinzu kommt: Der Mensch isst heute nicht mehr Salz, sondern Industrieprodukte mit Salzgeschmack. Das Salz darin dient dazu, Zucker und billige Fette schmackhaft zu machen. So wurde das Lebensnotwendige zur Tarnkappe des Ungesunden.

Ein gestörtes Verhältnis

Früher (in der Steinzeit und weit danach) war das Verhältnis von Kalium zu Natrium etwa zehn zu eins. So wird es jedenfalls gelehrt.

Heute ist es umgekehrt.
Zu viel Natrium, zu wenig Kalium – das klassische Muster der Zivilisation.

Kalium (das „vergessene Mineral“), senkt den Blutdruck, entspannt die Gefäße und reguliert Herzrhythmus und Muskelspannung. Wer viel Gemüse, Kräuter und Hülsenfrüchte isst, stellt dieses Verhältnis meist von selbst wieder her.

Deshalb gilt: Nicht weniger Salz – sondern mehr natürliches Gegengewicht.

Wenn Salz fehlt, fehlt Energie

Es geht aber noch weiter: viele Menschen sind heute unterversorgt mit Salz, ohne es zu wissen.

Typische Anzeichen:

  • Müdigkeit, Schwindel, niedriger Blutdruck
  • Muskelzuckungen oder Krämpfe
  • Kopfschmerzen, besonders bei Hitze oder körperlicher Arbeit
  • geistige Benommenheit, Konzentrationsmangel
  • Reizbarkeit

Ja… das kann natürlich auch vieles andere sein. Aber eben auch Salz.

Oft genügt ein Glas Wasser mit einer Prise naturbelassenem Salz, um den Kreislauf wieder zu stabilisieren. Unter Biohackern ist das eine gängige Methode: morgens nach dem Aufstehen ein Glas Wasser mit einer kleinen Prise Salz.

Was „die Naturheilkunde“ empfiehlt (also ich):

Salz ist kein Gift, sondern ein Element des Lebens.

Doch es kommt auf die Form an:

  • Verwenden Sie naturbelassene Salze – Steinsalz, Himalayasalz oder Redmond-Salz aus Utah. Ja ich weiß, teuer, aber ich nehme davon ja nur wenig.
  • Meersalz aus modernen Ozeanen enthält häufig Mikroplastik und Schwermetalle – das meide ich lieber.
  • Würzen Sie nach dem Kochen – so schmeckt es intensiver, bei geringerer Menge.
  • Sorgen Sie für ausreichend Kalium: Gemüse, Kräuter, fermentierte Getränke.
  • Bei Nierenproblemen oder Bluthochdruck gilt: Beobachten & messen.

In der Naturheilkunde nutzen wir Sole-Trinkkuren oder Salzfußbäder, um den Kreislauf zu entlasten, die Haut zu reinigen und auch die Nebennieren zu stärken. Ach ja… die Nebennieren. Bei vielen Patienten sind diese auch erschöpft / gestresst. Mehr dazu hier:
https://www.naturheilt.com/nebennierenschwaeche/

Salz – mehr als ein Mineral

„Ihr seid das Salz der Erde“, heißt es im Evangelium – ein Satz, der mehr über den Menschen sagt als über das Natriumchlorid selbst.

Vielleicht ist das der tiefere Sinn: Salz steht für Bewahrung, Klarheit, Wahrheit.
Wer das Salz verteufelt, verteufelt ein Stück Natur – und damit sich selbst.

Fazit:

Wir bestehen aus Salz(en), Wasser, Eiweiß und Fetten.
Wer das meidet, verliert den Kontakt zum Wesentlichen.

Herzliche Grüße
Ihr
René Gräber

P.S.: Zur sogenannten „Meerwassertherapie“

Immer wieder werde ich gefragt, ob man Meerwasser trinken könne – es kursieren ja einige Videos und Bücher, die das empfehlen.

Die Idee ist nicht falsch, aber sie wird oft missverstanden. Reines Meerwasser enthält etwa 35 g Salz pro Liter – das ist für den menschlichen Organismus stark konzentriert. Der Körper kann diese Lösung nicht mehr ausscheiden, ohne dabei selbst zu dehydrieren.

In der Naturheilkunde spricht man deshalb eher von „isotonischem Meerwasser“, also Meerwasser, das mit reinem Wasser verdünnt wird – etwa im Verhältnis 1 : 3.
In dieser Form ähnelt es der Zusammensetzung des Blutes und kann (in kleinen Mengen) tatsächlich wohltuend wirken: zur Mineralisierung, zur Unterstützung des Darms und der Schleimhäute. Das ist ja das was die Biohacker derzeit machen wie ich oben schrieb.

Wichtig ist dabei die Qualität der Quelle: Meerwasser aus belasteten Küsten ist kein Heilmittel, sondern ein Risiko. In Frankreich oder Spanien wird dafür sogenanntes „Plasma de Quinton“ eingesetzt – mikrofiltriertes, steril abgefülltes Meerwasser aus tieferen, planktonreichen Zonen.

Ich selbst bevorzuge allerdings eine einfachere Variante:
Ein Glas stilles Wasser mit einer Prise naturbelassenem Salz.
Das ist für mich die sichere, saubere und energetisch klare Form der Meerwassertherapie.

P.P.S.: Warum ich nicht mehr alles öffentlich schreibe

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QUELLENHINWEIS: René Gräber

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