Bisher größte Studie zu Corona-Impfungen identifiziert mögliche Folgeerkrankungen

Bisher größte Studie zu Corona-Impfungen identifiziert mögliche Folgeerkrankungen

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Studie mit 99 Mio. Teilnehmer

Den Corona-Impfungen wurden einige Nebenwirkungen nachgesagt. Nun identifiziert eine neue Studie einige Folgeerkrankungen, die nach der Verabreichung auftreten können.

Für die Bekämpfung der Coronapandemie waren Corona-Impfungen ein wichtiges Mittel. Doch seit Beginn der Verabreichung sagte man diesen auch zahlreiche Nebenwirkungen von teils milden bis schweren Folgeerkrankungen nach. Nun identifizierten Forscher tatsächlich einige Krankheiten, die auf die Corona-Impfungen zurückzuführen sind.

Das deutsche Impfboard verzeichnete noch bis zum 8. April, wie viele Menschen eine Corona-Impfung erhalten haben: Bis dato waren es 64,9 Mio. Personen, die vollständig geimpft worden sind, was etwa 192,2 Mio. Impfdosen entspricht.1 Weltweit wurden mehr als 13 Milliarden Impfstoffdosen verabreicht.2 So überrascht es kaum, dass bei diesen hohen Zahlen des Öfteren einige Nebenwirkungen beobachtet worden sind. Deshalb machte es sich ein Forscherteam zur Aufgabe, dies genauer zu untersuchen und fand in einer groß angelegten Studie heraus, welche Folgeerkrankungen tatsächlich auf die Corona-Impfungen zurückzuführen sind.

Studie schloss Daten aus mehreren Ländern mit ein

Im Rahmen des Projekts der Global COVID Vaccine Safety (GCoVS) sammelte man Informationen aus nationalen Datenbanken verschiedener Länder bzw. Regionen zu Auffälligkeiten nach der Verabreichung von Corona-Impfungen.3 Dabei fokussierte man sich auf die drei am meisten verabreichten Impfstoffe Pfizer/BioNTechModerna und AstraZeneca. Unter Berücksichtigung dessen verwendete man Daten aus:

  • Argentinien
  • Australien (New South Wales)
  • Australien (Victoria)
  • Kanada (British Columbia)
  • Kanada (Ontario)
  • Dänemark
  • Finnland
  • Frankreich
  • Neuseeland
  • Schottland

In den meisten Regionen verfügte man durch die jeweiligen Studienzentren über Register, denen man jegliche Informationen rund um die Corona-Impfungen sowie Folgeerkrankungen entnehmen konnte. Auch Daten zur Impfquote bezogen die Wissenschaftler in ihrer Studie mit ein. Allerdings unterschieden sich die Studienzeiträume in den Ländern voneinander: Den Beginn markierte das Datum der Einführung des Corona-Impfprogramms, das Ende belief sich auf die Datenverfügbarkeit.

Vordefinierte mögliche Folgeerkrankungen durch Corona-Impfungen

Nach jeder Impfdosis wandte man ein sogenanntes Risikointervall von null bis 42 Tage an, in dem man sich 13 auffällige Ereignisse genauer ansah. Diese wurden unter anderem aus einem vorangegangenen Projekt der Brighton Collaboration ausgewählt:

Neurologischen Erkrankungen

Hämatologischen Erkrankungen

  • Zerebrale Venensinusthrombose
  • Splanchnische Venenthrombose
  • Lungenembolie
  • Thrombosen an ungewöhnlichen Stellen
  • Thrombozytopenie (Niedrige Thrombozytenwerte) und Immunthrombozytopenie (Bildung von Antikörpern gegen Blutplättchen)

Kardiovaskuläre Erkrankungen

Als Betroffene galten in der Studie alle stationären Krankenhauspatienten und Personen, die sowohl stationär als auch ambulant in der Notaufnahme behandelt worden waren. In Ländern, in denen ein solcher Patiententyp nicht klar definiert wurde, nahm man die Krankenhauskontakte als vergleichbaren Ersatz. Die Risiken wurden anhand des Verhältnisses zwischen beobachteten und erwarteten Werten (OE-Verhältnis) bewertet. Alles, was über einem Wert von 1,5 lag, stufte man als potenzielle Sicherheitssignale einer Folgeerkrankung ein.

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Länderübergreifende Kombinierung

Die Wissenschaftler führten anschließend die Ergebnisse der einzelnen Länder zusammen und ordneten die Daten nach Alter, Geschlecht, Impfprofil und dem jeweiligen Zeitraum, der nach der Impfung vergangen war, ein. Zudem vermerkte man jede der oben genannten möglichen Folgeerkrankungen der Corona-Impfungen mit dem jeweiligen Impfstoff. Zusätzlich führte man noch Sensitivitätsanalysen der einzelnen Regionen durch, um diese im Anschluss mit der länderübergreifenden Untersuchung zu vergleichen.

Ergebnisse der Studie

Anhand dieses Vorgehens analysierten die Forscher Daten von mehr als 99 Millionen Personen. Man stellte fest, dass sich die meisten Geimpften in den Altersgruppen von 20 bis 39 und 40 bis 59 Jahren befanden. Insgesamt wurden innerhalb der Untersuchungszeiträume standortübergreifend fast 184 Millionen Pfizer/BioNTech-, mehr als 36 Millionen Moderna- und etwa 23 Millionen AstraZeneca-Dosen verabreicht.

Viele neurologische Erkrankungen als Folge von AstraZeneca

Die Wissenschaftler kamen zu dem Ergebnis, dass das Risiko für das Guillain-Barré-Syndrom innerhalb des Risikointervalls nach der Impfung von AstraZeneca höher war: Der Wert lag hierfür bei 2,49 und damit weit über dem vordefinierten Schwellenwert von 1,5. Ebenso beobachte man nach der Verabreichung dieses Impfstoffes ein erhöhtes Aufkommen von Enzephalomyelitis (OE-Verhältnis von 2,23) und Myelitis (OE-Verhältnis von 1,91).

Die Verabreichung von der ersten Moderna-Impfung brachte man dagegen vermehrt mit einer Enzephalomyelitis mit einem Wert von 3,78 in Verbindung. Eine leichte Erhöhung des Vorkommens von Fieber stellte man nach der ersten und zweiten Verabreichung fest.

Hämatologische Folgeerkrankungen der Corona-Impfungen

Nach der ersten Corona-Impfung mit AstraZeneca trat häufig eine zerebrale Venensinusthrombose als Folgeerkrankung auf und stufte sich mit einem Wert von 3,23 als ein prioritäres Sicherheitssignal ein. Das Risiko für eine Thrombozytopenie erhöhte sich nach der Verabreichung der ersten Dosis unabhängig vom Impfstoff, dagegen gab in Hinblick auf eine Immunthrombozytopenie nur bei AstraZeneca und Pfizer/BioNTech Auffälligkeiten. Personen, die sich mit Pfizer/BioNTech impfen ließen, erkrankten öfter an einer Thrombose.

Kardiovaskuläre Erkrankungen als Folge einer Impfung gegen Covid-19

Die Auswertung der Daten lieferte ein prioritäres Sicherheitssignal für Myokarditis nach einer ersten, zweiten und dritten Dosis der mRNA-Impfstoffe Moderna und Pfizer/BioNTech. Besonders nach der ersten und zweiten Dosis von Moderna lag der Wert bei 3,48 und damit weit über dem Schwellenwert von 1,5.

Ähnliches zeigen die Auswertung bei einer Perikarditis: Nach der ersten und vierten Verabreichung von Moderna beläuft sich das Sicherheitssignal auf 1,74 bzw. 2,64. Bei der dritten AstraZeneca-Impfung beobachtete man für diese Erkrankung einen Wert von 6,91.

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