Bowen-Therapie – Schmerzen heilen durch sanfte Nervenstimulation
Auszug aus der Webseite Gesundheits Trends
Die Bowen-Therapie ist eine seit mehr als 40 Jahren angewandte, aus Australien stammende alternative manuelle Heilmethode, die von Tom Bowen entwickelt wurde. Sie versucht, die Ursachen der Erkrankung zu behandeln und durch Aktivierung der Selbstheilungskräfte akute oder chronische Schmerzen zu beseitigen. Zu den behandelten Beschwerden zählen u.a. Rückenschmerzen, Ischias, Knöchelverstauchungen, Knieprobleme und Schulterbeschwerden. Auch bei Migräne, Stress- und Spannungszuständen soll sich die Körperarbeit bewährt haben.
Beschwerden entstehen oft durch Fehlhaltungen des Körpers und dadurch bedingter Fehlbelastungen von Wirbelsäule und Gelenken sowie durch Verspannungen der Muskulatur. Ziel der Bowen-Therapie ist es, mit weichen, sanften Bewegungen die Muskeln, Sehnen und Bänder zu entspannen und ihnen nötige Ruhephasen zu gönnen. Durch diese Tiefenentspannung werde es dem Organismus ermöglicht, sich selbst neu ein- und auszurichten, um in ein besseres inneres, schmerzfreies Gleichgewicht zu kommen.
Die Behandlung besteht aus einer Reihe sanfter, präziser Griffe – meist leichte rollende Bewegungen, die mit den Fingern ausgeführt werden. Die Stellen, an denen diese sogenannten „Bowen Moves“ angesetzt werden, finden sich meist an Muskulatur, Sehnen, Bändern und Faszien. Die stimulierten Punkte weisen Übereinstimmung mit Punkten auf, wie Sie in der Traditionellen Chinesischen Medizin (Akupunktur) oder anderen manuellen Behandlungsformen (z.B. Triggerpunkt-Behandlung) Einsatz finden, beschränken sich aber nicht darauf. Je nach Diagnose werden unterschiedliche Griffe kombiniert und in festgelegter Reihenfolge angewendet. Das geschieht in der Regel mit nur leichtem Druck auf die obere Gewebeschicht.
Im Gegensatz zu anderen manuellen Methoden wird nicht stetig Kontakt zum Patienten/Klienten gehalten. Die Behandlung wird immer wieder durch kleine Pausen (ca. 2 Minuten) unterbrochen. Das soll dem Körper Zeit geben, die gesetzten Impulse zu verarbeiten. Decken halten den Körper während der Entspannungsphase angenehm warm. Diesem Rhythmus folgt die Behandlung etwa 20 Minuten. Ziel ist es, die körpereigenen Kräfte zu aktivieren, die Muskeln zu entspannen und das Nervensystem auszubalancieren, „wie bei einer Komposition“.
Basierend auf diesen Grundannahmen, werden also keine Krankheiten behandelt, sondern die Bedingungen für Gesundheit verbessert. In vielen Fällen kommt es zur Verbesserung des Blut- und Lymphflusses als auch zur tiefer greifenden, vegetativen Veränderungen. Somit werden nicht nur die Muskeln, sondern auch innere Organe positiv beeinflußt. Die positive Wirkung der Bowen Therapie setzt bei den manchen Patienten schon nach einigen Sitzungen ein.
Entsprechend finden sich Anwender sowohl im medizinischen als auch im Wellness-Sektor. Es ist nicht zwingend erforderlich, die Kleidung abzulegen.
Therapierbar sind sowohl chronische als auch akute Krankheitsbilder. Zu den Einsatzschwerpunkten, für die sich die Bowen-Therapie besonders eignet, gehören:
- Rückenschmerzen
- Fehlhaltung der Wirbelsäule
- Muskelverspannung (z.B. im Nacken)
- Ischiasbeschwerden, Steißbeinschmerzen
- Bandscheibenschäden
- Rückenschmerzen während der Schwangerschaft
- Schulterbeschwerden, Tennisarm, Karpaltunnelsyndrom
- Hüft-, Knie- und Fußschmerzen
- Achillessehnenbeschwerden, Hallux valgus
- Beschwerden durch Beinlängenunterschied, Beckenschiefstand
- Kopfschmerzen, Migräne, Schiefhals, Kiefergelenkprobleme
- Asthma, Brustenge
- gestörter Lymphfluss, Ödeme
- Harninkontinenz, Bettnässen, Blasenbeschwerden, Nierenschmerzen
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Was passiert bei der Bowen-Therapie?
Im Grunde kann man sich das so vorstellen, als ob das gestresste Gewebe darauf aufmerksam gemacht wird, dass es gestresst ist. Wir provozieren den Muskel und erhöhen die Spannung noch einmal, dann rollt der Muskel und geht in die Befreiung. Es sind sehr zarte Bewegungen. Es kann manchmal etwas wehtun, das hört dann sofort wieder auf und ist eher die Ausnahme. Der Effekt, der bei der Bowen-Therapie auftritt, ist sicher für jene Leser nachvollziehbar, die die progressive Muskelentspannung nach Jacobsen kennen: Ein Muskel wird angespannt, angespannt und angespannt – und dann losgelassen. Das Ergebnis: Ein Gefühl der Entspannung tritt ein, die Kräfte fließen wieder. Die Bowen-Therapie mobilisiert die Selbstheilungskräfte im Körper und wirkt auch regulierend auf das Nervensystem. Körperliche Beschwerden haben oft psychische Gründe. Besonders wenn für Funktionsstörungen keine Ursache gefunden werden kann, liegt der Schluss nahe, dass es sich um eine emotionale Blockade handelt, die sich an der schwächsten Stelle im Körper zeigt.
Sie gehen davon aus, dass Emotionen im Körper festsitzen?
Unser Körper ist ein Speicherort für die Gefühle, die wir nicht bereit sind zu fühlen, in dem Moment wo sie auftreten. Das erklärt, warum z.B. Knieschmerzen, für die keine Ursache gefunden werden konnte, verschwinden, sobald sich der Patient an ein Ereignis in seinem Leben erinnert.
Das Besondere an der Bowen-Therapie sind die „Moves“ (der englische Begriff für „Bewegungen“). Warum?
Damit ist eine Bewegung gemeint, in der der Behandler zunächst die Haut mit der Hand oder den Fingern sanft zurückschiebt, um dann eine Bewegung in möglichst intensivem Kontakt zu Muskeln, Muskelhäuten (Faszien), Sehnen oder Bändern – also den Strukturen unter der Haut – durchzuführen. Durch diese Technik wird diese zusätzliche Spannung in den gestressten Strukturen gelöst, und die Regulationskräfte werden in Gang gebracht.
Wie lange dauert eine Behandlung?
Eine Behandlung dauert zwischen 15 und 45 Minuten. Die Länge richtet sich danach, wie viele Impulse der Patient verarbeiten kann, denn die Bowen-Therapie bringt einiges im Körper in Bewegung. Besonders sensible Personen sollten anfangs nur kurz behandelt werden, weil sie möglicherweise stark reagieren. Das kann sich in Erschöpfung und relativ häufig in einer Art intensivem Muskelkater äußern. Für den, der am nächsten Tag arbeiten muss, ist das dann nicht so förderlich. Daher lieber kürzere Behandlungen und dafür regelmäßig. Natürlich hängt die Behandlungszeit auch vom Beschwerdebild ab. Wer aufgrund chronischer Beschwerden kommt, z. B. Migräne, bei dem wird möglicherweise das Steißbein behandelt, weil dies nicht selten in Relation zur Migräne steht. Und diese Behandlung dauert dann evtl. nur 15 Minuten.
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Auszug aus der Webseite bowen-akademie.com
Bowen und das Fasziensystem
Ein Erklärungsmodell der BOWEN Methode erklärt die Wirkung der Bowen-Griffe über den Einfluss auf die Faszien und über die in den Faszien liegenden Mechanorezeptoren. Durch die Stimulation dieser Rezeptoren, die Teil des Nervensystems sind, wird über das Gehirn und das Muskel- und Fasziensystem der Körper veranlasst sich zu reorganisieren, um seinen natürlichen, gesunden Grundzustand wieder zu Faszien 2 finden und Spannungen im Gewebe zu lösen.
Faszien, die zum Bindegewebe gehören, finden sich überall im Körper, wie ein Netzwerk, dass jede einzelne Körperzelle umgibt, verbindet es den ganzen Körper miteinander. Faszienmaterial ist von hauchdünn, nur wenige hundertstelmillimeter, bis hin zu mehreren zentimetern dick und umgibt Muskeln, Muskelfasern, Muskelfaserbündel, Nerven, Blutgefäße, Lymphgefäße, und bildet das Stützgerüst von Organen, wie z.B. der Lunge, der Lymphknoten, der Leber, der Niere, usw.
In diesen faszialen Strukturen befinden sich eine Vielzahl von Mechanorezeptoren (Rezeptoren, die innerhalb von Faszien liegen und zum Nervensystem gehören), die den Muskeltonus (Muskelspannung) beeinflussen und den Tonus des Nervus Vagus erhöhen.
Die Bowen-Griffe stimulieren verschiedene dieser Rezeptoren und führen zu einer besseren Hydratisierung (Befeuchtung) der Faszien, wodurch Gefäße, Nerven und Zellen besser versorgt werden können.
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