Karotten – Die Gesundmacher

Karotten – Die Gesundmacher

Beitrag von Zentrum der Gesundheit

Das Heilpotential von Karotten

Karotten sind ein Allerweltsgemüse. Doch ist kaum jemandem bewusst, welch grossartiges Heilpotential in Karotten steckt. Lesen Sie bei uns, wie Karotten sogar Krebs besiegen konnten.

Kinderbuch-Autorin Ann Cameron heilte ihren fortgeschrittenen Krebs mit Hilfe von Karottensaft. Begeistert erzählt sie: „Karottensaft wirkt meiner Erfahrung nach ausserordentlich gut gegen Krebs – und zwar in beeindruckend schneller Weise und ohne die Hilfe von Chemotherapie, Bestrahlung oder weiteren Ernährungsumstellungen.“ Lesen Sie bei uns die Geschichte von Ann Cameron und wie sie ihren Krebs mit Karotten (Rüebli) besiegte. Erfahren Sie ausserdem von all den wunderbaren Eigenschaften der Karotte und warum Sie das Wurzelgemüse am besten täglich essen oder trinken sollten.

Diagnose Darm- und Lungenkrebs

Am 6. Juni 2012 unterzog sich die amerikanische Schriftstellerin Ann Cameron einer Operation wegen ihres Darmkrebses (Stadium 3). Sie entschied sich anschliessend bewusst gegen eine Chemotherapie und fühlte sich sogar zunächst ganz gut – bis zum 6. November 2012.

Bei einer Routine-Nachsorgeuntersuchung entdeckten die Ärzte bei ihr Lungenkrebs. Die Diagnose war niederschmetternd: Darmkrebs Stadium 4, der in die Lungen metastasiert war. Ihr Onkologe räumte ihr eine verbleibende Lebenserwartung von zwei bis drei Jahren ein.

Leider sei in ihrem Fall eine Bestrahlung nutzlos, meinte er ferner. Doch empfehle er ihr eine Chemotherapie. Sie würde zwar keine Verlängerung ihres Lebens einbringen, aber möglicherweise die Qualität ihrer übrigen Zeit verbessern.

Die Suche nach Alternativen

Tragischerweise war erst vor wenigen Jahren Anns Ehemann an Lungenkrebs verstorben. Über einen Zeitraum von etwa sechs Monaten hatte er mehrere Therapien mit ungefähr 20 unterschiedlichen Medikamenten ausprobiert – allesamt von seinen Ärzten empfohlen und allesamt ohne Wirkung. Zumindest ohne Heilwirkung, denn grässliche Nebenwirkungen hatten sie genug.

Ann fürchtete daher, denselben Weg zu gehen, den schon ihr Mann zwar voller Hoffnung aber letztendlich erfolglos gegangen war. Also begab sie sich auf die Suche nach alternativen Möglichkeiten.

Dabei hörte sie von einem Mann, der sein Krebsleiden ausschliesslich mit Karotten heilen konnte. Er hiess Ralph Cole und hatte es geschafft, sein Plattenepithelkarzinom der Haut (eine Art Hautkrebs) am Nacken zum Verschwinden zu bringen, indem er jeden Tag fünf Pfund Karotten entsaftet und den Saft dann über den Tag verteilt getrunken hatte.

Karottentherapie gegen Krebs?

Karotten sind ja nun ein echtes Allerweltsgemüse und kaum jemand traut ihnen grossartige Heilleistungen zu. Allerdings hält die Skepsis dem Wurzelgemüse gegenüber nur so lange an, bis man ein bisschen mehr über die erstaunlichen Eigenschaften der Karotte gelesen hat.

Dann nämlich stellt man fest, dass Karotten fantastische Wirkungen haben können und es äusserst intelligent wäre, diese auch zu nutzen und Rüebli am besten täglich in jeder erdenklichen Form zu essen oder als Saft zu trinken. Zu diesem Ergebnis kam auch Ann, und sie beschloss, genau das zu tun: Täglich Karottensaft zu trinken.

Täglich Karottensaft aus 5 Pfund Karotten

Am 17. November 2012 begann sie mit ihrer Karottentherapie. Dazu entsaftete sie morgens mit einer hochwertigen Saftpresse fünf Pfund Karotten. Ein Glas davon trank sie sofort. Den Rest stellte sie in den Kühlschrank, um ihn im Laufe des Tages zu trinken. Dies tat sie ab sofort täglich – bis auf ein paar Tage im Monat, wenn sie auf Reisen war.

Ann unterzog sich keiner Chemotherapie, bekam keine Bestrahlung und unternahm mit Ausnahme des Karottensafts auch keine besonderen Ernährungsumstellungen. Sie ass also weiterhin Fleisch und gönnte sich hin und wieder auch mal typisch ungesunde Lebensmittel wie zum Beispiel Eiscreme.

Ich empfehle ganz sicher nicht, bei einer Krebserkrankung besonders viel Eiscreme zu essen. Ich möchte bloss darauf hinweisen, dass der tägliche Karottensaft die einzige Ernährungsumstellung gewesen war, die ich Zeit meines Lebens durchgeführt habe, erklärte die Rekonvaleszentin. Natürlich habe ich mich auch über jedes Gebet, über jedes aufmunternde Wort von Freunden gefreut und jede Hilfe von Leidensgenossen in Anspruch genommen, die die Krankheit bereits besiegt hatten und mir mit Rat und Tat zur Seite stehen konnten.

Nach zehn Tagen: Die Tumore wachsen schnell

Zehn Tage nach Beginn ihrer selbstgewählten Karottentherapie wurde ein so genannter PET-Scan (PET = Positronen-Emissions-Tomographie) durchgeführt, der frühere Ergebnisse bestätigte:

Vergrösserte, geschwollene Lymphknoten zwischen den Lungen, mit zwei schnell wachsenden Tumoren in einer Grösse von etwa 2,5 x 0,5 cm.

Ann hätte sich zwar eine bessere Nachricht erhofft, gab jedoch nicht auf und trank weiterhin täglich ihren Karottensaft.

Nach zwei Monaten: Der Krebs wächst nicht mehr

Am 7. Januar 2013, also nach einer knapp zweimonatigen Karottensafttherapie, ergab eine Computertomographie das erste erstaunliche Ergebnis, nämlich dass die Krebstumore nicht mehr weiter wuchsen. Mehr noch: Bei einigen Tumoren waren sogar Verkleinerungen festzustellen. Auch sah man, dass die Lymphknoten nicht mehr so angeschwollen waren wie noch zuvor.

Nach vier Monaten: Der Krebs schrumpft

Zwei weitere Karottensaft-Monate später (im März 2013) zeigte eine erneute Untersuchung: Der Krebs war weiterhin nicht gewachsen. Keine neuen Tumore waren zu sehen und die vorhandenen schrumpften zusehends.

Nach acht Monaten: Der Krebs ist verschwunden

Am 30. Juli 2013 erhielt Ann Cameron dann die unglaubliche Nachricht von ihren fassungslosen Ärzten: Der Krebs ist verschwunden! Alle geschwollenen Lymphknoten befanden sich wieder im Normalzustand.

Zusammenfassung von Ann Camerons Erfolgsgeschichte

  • Zehn Tage tägliche Einnahme von Karottensaft: Keine Verbesserung.
  • Zwei Monate Karottensaft: Der Krebs hört auf zu wachsen und bestehende Tumore beginnen zu schrumpfen.
  • Vier Monate Karottensaft-Therapie: Die Tumore schrumpfen weiter, alle Lymphknoten in der Lunge befinden sich wieder im Normalzustand.
  • Acht Monate Karottensaft-Therapie: Der Krebs ist verschwunden.

Können Karotten jeden Krebs heilen?

Selbstverständlich ist jeder Mensch und jeder Krebs vollkommen anders. Wenn bei Ann Cameron Karottensaft anschlug, so kann man daraus leider nicht schliessen, dass Karottensaft jeden anderen Krebs ebenfalls heilen kann.

Genauso weiss natürlich auch niemand, ob der Krebs bei Ann nicht auch ohne Karottensaft verschwunden wäre und nur eine jener seltenen Spontanheilungen darstellte. Ein genauer Blick auf die Karotte und ihre Inhaltsstoffe lassen jedoch sehr vermuten, dass die Karotte an Anns Heilung keineswegs unbeteiligt war.

Beta-Carotin aus Karotten gegen Krebs

Karotten enthalten – wie natürlich andere Gemüse auch – Nährstoffe, Mineralien, Vitamine und Ballaststoffe. Ganz besonders berühmt sind Karotten jedoch für ihre sekundären Pflanzenstoffe. Und so denkt ein jeder beim Wort „Karotte“ meist auch umgehend an Beta-Carotin, ein Pflanzenstoff, der in kaum einem anderen Lebensmittel so üppig vorkommt wie in der Karotte.

Beta-Carotin ist gleichzeitig eine jener Substanzen, die massgeblich zur krebshemmenden Wirkung der Karotte beitragen können.

Beta-Carotin gehört zu den Carotinoiden, einer grossen Familie sekundärer Pflanzenstoffe, in der sich z. B. auch das Lycopin aus der Tomate oder das Lutein und das Zeaxanthin aus Paprika, Spinat und Grünkohl befinden. Hauptvertreter dieser Stoffgruppe ist jedoch das Beta-Carotin.

Schon aus epidemiologischen Studien weiss man, dass Menschen, die sich carotinoidreich ernähren, ein deutlich geringeres Risiko tragen, an verschiedenen Krebsarten zu erkranken, wie z. B. an Brust-, Lungen-, Prostata- und Magen-Darm-Krebs.

Doch wie konkret könnte das Beta-Carotin aus Karotten an Ann Camerons Heilprozess beteiligt gewesen sein?

Vitamin A aus Karotten schützt vor Krebs

Zunächst einmal kann der menschliche Körper aus Beta-Carotin das nur in tierischen Lebensmitteln vorhandene Vitamin A herstellen – und Vitamin A schützt vor Krebs. Vitamin A hemmt jedoch nicht nur die Entartung gesunder Zellen, sondern ist gar an der Rückbildung krebsartiger Zellen beteiligt.

Einen besonders schützenden und regulierenden Einfluss übt Vitamin A auf die Haut und die Schleimhäute des Körpers aus. Bei einem Vitamin A-Mangel kommt es daher besonders gerne im Bereich der Schleimhäute zur Entstehung von Tumoren, wie z. B. zu Lungenkrebs, Darmkrebs, Gebärmutterhalskrebs, Hautkrebs und Blasenkrebs.

Bei manchen Krebsarten wird begleitend zur herkömmlichen Therapie gar eine sog. Vitamin-A-Hochdosistherapie eingesetzt, z. B. bei Plattenepithelkarzinomen, also genau jenem Krebs, den Ann Camerons Bekannter Ralph Cole mit Karottensaft besiegen konnte.

Vitamin A sorgt überdies dafür, dass Chemo- und Strahlentherapien besser verträglich und sogar wirksamer sind. Ja, man weiss sogar, dass Vitamin A in diesen Fällen die Überlebenszeit betroffener Patienten deutlich verlängern kann.

Beta-Carotin aus Karotten wird im Körper zu Vitamin A

Genau dieses Vitamin A kann der Körper aus dem Beta Carotin der Karotten herstellen. Beta-Carotin wird daher oft auch als Provitamin A bezeichnet. Zur Deckung des Vitamin A-Bedarfs ist es also nicht nötig, tierische Vitamin-A-haltige Lebensmittel zu verzehren. Doch gilt es einige Besonderheiten zu beachten, um sich optimal mit Vitamin A aus dem Beta Carotin der Karotten versorgen zu können.

Die Umwandlung von pflanzlichem Beta-Carotin in Vitamin A geschieht praktischerweise immer nur in der benötigten Menge, so dass es hier nie zu einer Überdosierung mit Vitamin A kommen kann. Eine Vitamin-A-Überdosierung würde sich in trockener Haut, Haarausfall, eingerissenen Mundwinkeln, Knochenschmerzen etc. äussern und kann besonders dann auftreten, wenn Vitamin A in Form von hochdosierten Vitaminpräparaten eingenommen wird.

Leiden Sie unter Vitamin A-Mangel?

Mit der heute üblichen modernen Ernährung kommt es jedoch eher zu einem Vitamin-A-Mangel, da die typischen Grundnahrungsmittel nicht sehr viel Vitamin A liefern. So sind Back- und Teigwaren beispielsweise nahezu frei von Vitamin A (es sei denn, sie enthalten Butter). Auch gewöhnliches Muskelfleisch, die meisten Wurstsorten und auch Milch sind sehr arm an Vitamin A.

Lediglich Käse – wenn man ihn denn verträgt und essen will – sowie Innereien (Leber, Nieren) und Eier liefern interessante Vitamin-A-Mengen. Leber versorgt allerdings gleich mit so viel Vitamin A, dass man mit deren regelmässigem Verzehr leicht in die Überdosierung rutschen kann.

Der richtige Karotten-Verzehr

Eine Ernährung reich an pflanzlichen Beta-Carotin-Lieferanten dagegen führt zu einer optimalen Vitamin-A-Versorgung ohne die Gefahr einer Überdosierung. Schon 100 Gramm Karotten pro Tag versorgen – rein rechnerisch – mit so viel Beta-Carotin, dass der Körper daraus 1,7 mg Vitamin A bilden könnte, was den offiziell angegebenen Mindestbedarf an Vitamin A (0,8 bis 1,2 mg) leicht erreicht und sogar noch überschreitet.

Allerdings wird nicht der vollständige Beta-Carotin-Gehalt aus Karotten oder anderen carotinreichen Lebensmitteln auch vom Körper aufgenommen. Wie viel er davon tatsächlich resorbiert, hängt von sehr vielen Faktoren ab:

1. Bedarf bestimmt Carotin-Aufnahme

Je mehr Vitamin A bzw. Beta-Carotin vom Körper benötigt wird, umso mehr nimmt er davon auch auf. Ist der Körper mit Vitamin A rundherum versorgt, wird auch weniger Beta-Carotin resorbiert.

2. Alkohol hemmt Carotin-Aufnahme

Alkohol hemmt die Aufnahme von Beta-Carotin, weshalb ein Glas Wein oder Bier zum Karottengericht nicht sinnvoll ist, wenn man seine Beta-Carotin-Versorgung optimieren möchte.

3. Gesunder Säure-Basen-Haushalt – optimale Carotin-Versorgung

Je gesünder der Verdauungstrakt, je ausgeglichener der Säure-Basen-Haushalt und je optimaler die Magensäurebildung, umso besser kann Beta-Carotin resorbiert werden. Das bedeutet jedoch auch, dass eine medikamentöse Hemmung der Magensäurebildung (z. B. durch Protonenpumpenhemmer) den Versorgungsstatus mit Beta-Carotin verschlechtern kann.

4. Karotten am besten fein zerkleinert oder als Saft

Beta Carotin liegt in der Pflanze von Cellulose umschlossen vor. Cellulose ist für den Menschen unverdaulich. Daher wird Beta Carotin umso besser aufgenommen, je gründlicher das entsprechende Lebensmittel zerkleinert wurde, was natürlich auch durch intensives Kauen geschehen kann.

Doch kann man die Karotten auch sehr fein reiben und als Karottensalat servieren.

Noch besser ist das Trinken von frisch gepresstem Karottensaft, da hier das Beta Carotin aus der Cellulose gelöst in hoher bioverfügbarer Qualität vorliegt – was sich auch Ann Cameron in ihrer Karottensafttherapie zunutze gemacht hatte.

Aus Studien weiss man überdies, dass Karottensaft nicht nur möglicherweise gegen Krebs wirkt, sondern auch den Blutdruck senkt und Diabetes heilen hilft. Details dazu und Saftrezepte finden Sie hier: Gesunde Säfte

Wer Karotten lieber kocht, interessiert sich sicher brennend für den nächsten Abschnitt…

5. Karotten besser kochen oder lieber roh essen?

Die vitalstoffschädigende Wirkung des Erhitzens beim Kochen, Braten und Backen von Karotten ist in Bezug auf das Beta-Carotin vernachlässigbar, da Beta-Carotin recht hitzestabil ist. So können z. B. Karotten gedämpft, gedünstet oder gekocht werden, ohne dass das Beta-Carotin Schaden nehmen würde.

In Studien konnten bis 120 Grad keine Beeinträchtigungen der Beta Carotin-Qualität und -Resorption beobachtet werden, nicht einmal dann, wenn die Karotten oder Spinat bei diesen Temperaturen 40 Minuten lang erhitzt wurden. Steigt die Temperatur jedoch auf über 150 Grad, dann sinkt die Resorptionsrate.

Nun wird aber oft behauptet, Beta-Carotin könne aus gekochten Karotten viel besser resorbiert werden als aus rohen Karotten. Und tatsächlich: Es gibt Studien, die genau das zeigen.

In diesen Studien verglich man meist gekochte und zu Mus pürierte Karotten mit rohen Karotten, die lediglich in grobe Stücke geschnitten wurden. Man weiss also nicht, ob Beta-Carotin aus rohen fein geriebenen Karotten, rohen pürierten Karotten oder rohem Karottensaft nicht vielleicht ebenso gut resorbiert werden kann wie aus den gekochten Varianten.

Überdies geht es beim Karottenverzehr nicht nur um das Beta-Carotin, sondern um weitere krebshemmende und gesundheitsfördernde Stoffe mehr – und diese vertragen keine Hitze, wie z. B. das weiter unten vorgestellte Falcarinol.

6. Karotten immer nur mit Fett essen?

Zu Karotten muss man immer etwas Öl oder Butter geben, um an deren Beta Carotin zu gelangen,

heisst es sehr oft.

Und tatsächlich, eine Fettbeigabe zu Karotten erhöht die Resorption des Beta Carotins immens. Dazu genügen theoretisch jedoch bereits sehr kleine Fettmengen von z. B. 2,5 Gramm pro Mahlzeit.

Da auch Vitamin E die Aufnahme von Beta Carotin fördern kann und dieses besonders in Ölen und Fetten enthalten ist, kann die Wahl eines besonders Vitamin-E-reichen Öls die Beta Carotin-Resorption noch einmal erhöhen, wie z. B. Weizenkeimöl oder – noch besser – das rote Palmöl.

Rotes Palmöl ist deshalb für die Zubereitung von Karotten (und anderem carotinreichen Gemüse) so empfehlenswert, weil es bevorzugt aus gesättigten Fetten besteht und Beta-Carotin in Anwesenheit von gesättigten Fetten besser resorbiert werden kann als in Gegenwart von ungesättigten Fettsäuren.

Nun könnte man natürlich auch Butter oder womöglich Rindertalg verwenden, da beide ja ebenfalls reich an gesättigten Fettsäuren sind. Doch sind sie gleichzeitig arm an Vitamin E (1,4 mg/100 g), welches wiederum reichlich in rotem Palmöl enthalten ist (24,5 mg/100 g).

Darüber hinaus gehört rotes Palmöl höchstpersönlich zu den carotinreichsten Lebensmitteln aller Zeit, verfügt gar über den sechsfachen Carotingehalt der Karotte und liefert im Vergleich zu Butter 26-mal mehr Vitamin A als das tierische Fett.

Nun wissen Sie also, worauf Sie beim Verzehr von Karotten, Süsskartoffeln, Spinat und anderen carotinreichen Gemüsearten achten können, um ihren Vitamin-A-Spiegel zu erhöhen und Sie wissen, dass Karotten bzw. das Vitamin A Krebs vorbeugen bzw. ihn bekämpfen. Vitamin A aus Karotten kann aber noch viel mehr bewirken.

Karotten für die Augen

Die bekannteste Wohltat des Vitamin A ist wohl jene für die Augen. Vitamin A wird direkt für die Herstellung des sog. Sehpigments unserer Augen verwendet. Fehlt Vitamin A, dann kommt es zu Seh-Beschwerden, die sich zunächst dadurch bemerkbar machen, dass man abends in der Dämmerung nur noch sehr schlecht oder gar nicht mehr sieht. Extremer Vitamin-A-Mangel führt gar zur völligen Blindheit.

Wer Sehprobleme hat, tut daher gut daran, sich reichlich mit Vitamin A über Karotten und andere Gemüse zu versorgen. Denn nicht nur Nachtblindheit, sondern auch die Sicht bei Tageslicht kann sich dann ganz überraschend bessern – besonders wenn das Sehvermögen aus scheinbaren Altersgründen immer mehr abnimmt.

Hier ist also oft keineswegs das Alter schuld, sondern der Vitalstoffmangel bzw. der im Alter steigende Vitalstoffbedarf. Und so machte ein halber Liter Karottensaft täglich schon so manchen Greis wieder sehend. Probieren Sie es aus, und zwar am allerbesten noch vor dem Greisenalter.

Karotten in den Wechseljahren

Vitamin A ist – wie oben erwähnt – für gesunde Schleimhäute verantwortlich. Nun muss es bei einem leichten Vitamin A-Mangel nicht sofort zur Entstehung von Krebszellen kommen. Doch können jetzt – genau wie bei einer Überdosierung – die Haut und Schleimhäute trocken und rissig werden.

In den Wechseljahren spürt frau dies ganz besonders, nämlich dann, wenn plötzlich die Vaginalschleimhaut zu Trockenheit neigt und dadurch unangenehme Beschwerden verursacht. Mit Hilfe von reichlich Vitamin A aus z. B. Karotten gelingt es den Schleimhäuten nun, wieder ausreichend Feuchtigkeit zu bilden.

Natürlich profitieren auch Männer von ausreichend Vitamin A, ist das Vitamin doch massgeblich an der Produktion gesunder Spermien beteiligt.

Der Verzehr von Karotten lohnt sich also ungemein, und zwar für die ganze Familie. Wenn Sie nun noch zusätzlich zu Ihrer täglichen Karottenration weitere Beta-Carotin-haltige Lebensmittel in Ihren Speiseplan einbauen (z. B. grüne Blattgemüse, Kräuter, Süsskartoffeln, rotes Palmöl etc.), dann ist Ihr Organismus nicht nur ausreichend mit Vitamin A versorgt, sondern hat ausserdem noch genügend Beta-Carotin für noch ganz andere Zwecke übrig.

Beta-Carotin nämlich hat – auch wenn es nicht in Vitamin A transformiert wird – ganz wunderbare Fähigkeiten auf Lager.

Beta-Carotin hilft nicht bei ungesundem Lebensstil

Möglicherweise kommt Ihnen jetzt jene Studie in den Sinn, derzufolge Beta-Carotin bei Rauchern das Auftauchen von Lungenkrebs geradezu gefördert haben soll.

Bei dieser und ähnlichen Studien kamen jedoch weder Karotten noch Karottensaft zum Einsatz. Stattdessen gab man den Patienten synthetisches isoliertes und hochkonzentriertes Beta-Carotin in Kapselform, das offenbar unter Einwirkung der Zigarettengifte in der Lunge zur Bildung weiterer Toxine geführt hatte.

Beim Einsatz von Beta Carotin in Form von Karottensaft, Karottensalat oder Karottengemüse hingegen konnte man noch nie einen nachteiligen Effekt beobachten. Das Gegenteil ist der Fall, wie wir oben gesehen haben.

Und selbst das synthetische Beta Carotin in Kapselform hatte nur bei solchen Menschen negative Auswirkungen, die seit 20 Jahren starke Raucher waren oder seit langer Zeit viel Alkohol konsumierten.

In Wirklichkeit sind Karotten mit all ihren Bestandteilen einschliesslich des Beta-Carotins eine hervorragende Methode, Krebs zu verhindern oder ihn zu bekämpfen.

Beta-Carotin und seine Anti-Krebs-Strategien

Beta-Carotin bekämpft nicht nur in Form von Vitamin A den Krebs. Auch in seiner ursprünglichen Form hemmt es das Krebswachstum. Dies tut es deshalb so nachhaltig und wirksam, weil es nicht nur auf einer einzigen, sondern auf sehr vielen unterschiedlichen Ebenen gegen den Krebs vorgeht.

So arbeitet Beta-Carotin zunächst einmal als ein sehr wirksames Antioxidans und schützt in dieser Funktion viele körpereigenen Strukturen vor den schädlichen (und auch krebserregenden) Einflüssen der freien Radikale.

Beta-Carotin kann teilweise bis zu 1000-mal freie Radikale neutralisieren, ohne dass es selbst zerstört werden würde. Dies ist beispielsweise beim Hautschutz der Fall.

Beta-Carotin ist bekanntlich – wie viele andere Carotinoide auch – ein hervorragender Sonnenschutz von innen. Es bewahrt die besonders lichtempfindlichen Hautzellen vor den negativen Folgen einer übermässigen UV-Bestrahlung – aber natürlich nur, wenn auch ausreichend Beta-Carotin im Körper zirkuliert. Auf diese Weise sorgen Karotten bzw. ihr Beta-Carotin für einen wirksamen Schutz gegen Hautkrebs.

Beta-Carotin erhöht zudem die Aktivität der körpereigenen Abwehrzellen sowie die Zahl der natürlichen Killerzellen. Natürliche Killerzellen stürzen sich nun zwar auch auf virusinfizierte Zellen. Eine andere Spezialität dieser Sondereinheiten ist jedoch die Vernichtung von Krebszellen.

Das alles klingt nach einem sehr kriegerisch veranlagten Stoff. Der Schein trügt, denn in Wirklichkeit verfügt Beta Carotin über beeindruckende kommunikative Fähigkeiten.

Beta-Carotin aus Karotten fördert die Zell-Kommunikation

In einem gesunden Körper stehen alle Zellen miteinander in Verbindung und tauschen sich permanent über die Lage im Organismus und dessen Wohlbefinden aus. Diese interzelluläre Kommunikation sorgt dafür, dass jede Zelle über alles Bescheid weiss, sie sich ihrer Bestimmung gemäss verhält und ihre Aufgaben ordentlich erledigt, damit es dem Organismus gut geht.

Nur eine einzige Zellenart kommuniziert nicht mehr: die Krebszellen.

Gemeinsam mit anderen Carotinoiden und dem Vitamin A kümmert sich Beta-Carotin darum, dass die Körperzellen stets ungestört miteinander kommunizieren können. Beta Carotin kann sogar bei bereits entarteten Zellen die Fähigkeit zur Kommunikation wieder reaktivieren, so dass sich auch diese Zellen wieder besinnen und den Weg zurück zu Ordnung und Gesundheit einschlagen können, anstatt sich zu Krebszellen weiter zu entwickeln.

Karotten gegen Brustkrebs

Und so gibt es immer mehr Studien, die sich den vorteilhaften Wirkungen der Karotte oder des Karottensaftes widmen. Eine Humanstudie mit Frauen, die einst Brustkrebs hatten, ergab, dass der tägliche Konsum von einem Viertel Liter Karottensaft über nur drei Wochen hinweg die Blutwerte an Carotinoiden bei den Brustkrebsüberlebenden auf jenen Level heben konnte, von dem man aus früheren Studien wusste, dass er vor Brustkrebsrückfällen schützen könnte.

Karotten wirken aber nicht nur deshalb gegen Krebs, weil sie so gut mit Beta-Carotin und Vitamin A versorgen, sondern weil sie überdies noch mit einem weiteren hochinteressanten anticancerogenen Stoff in wirksamen Mengen ausgestattet sind – mit Falcarinol.

Falcarinol aus Karotten bekämpft Krebs

Falcarinol ist ein sekundärer Pflanzenstoff, den die Karotte bildet, um sich vor Pilzerkrankungen zu schützen. Je höher der Falcarinolgehalt in einer Karotte ist, umso weniger anfällig ist sie für Pilzinfektionen.

Dänische und englische Wissenschaftler konnten schon im Jahr 2005 im Tierversuch nachweisen, dass Falcarinol in jener Dosierung, wie der Stoff natürlicherweise in Karotten vorliegt, auch gegen Krebs wirken und die Entwicklung bösartiger Tumore im Dickdarm hemmen kann.

Im Juli 2012 veröffentlichten Dr. Kirsten Brandt und Kollegen vom Biomedical Research Center der britischen Sheffield Hallam University eine weitere Falcarinol-Studie. Dabei zeigte sich, dass Falcarinol aus Karotten stärker gegen lymphatische Leukämiezellen wirkte als Carotinoide und sowohl die Ausbreitung der Krebszellen hemmte als auch deren Zelltod herbeiführte.

Falcarinol-Gehalt in rohen Karotten am höchsten

Will man sich nun mit Falcarinol eindecken, dann ist zu berücksichtigen, dass der Anteil des Falcarinol in rohen Karotten während des Kochvorgangs sinkt, so dass es ideal wäre, Karotten in roher Form zu verzehren, wenn diese zur Krebsprävention oder Krebsbekämpfung eingesetzt werden sollen.

Will man Karotten dennoch ab und zu gekocht geniessen, dann sollte man sie im Ganzen kochen und erst anschliessend in Stücke schneiden, pürieren oder was immer das Rezept vorsieht. Auf diese Weise wird ihr Falcarinolgehalt geschont und ist – laut einer Studie – um mindestens 25 Prozent höher als in Karotten, die vor dem Kochen zerteilt wurden.

Werden Karotten in Stücke geschnitten und dann gekocht, dann wird ihr Falcarinolgehalt – im Vergleich zu rohen Karotten – um 70 Prozent reduziert.

Auch wenn es anfangs unglaublich klang, so wundert man sich bei all den Wunderwirkungen der Karotteninhaltsstoffe nun nicht mehr, dass Karottensaft Ann Camerons Krebs heilen konnte.

QUELLENHINWEIS: Zentrum der Gesundheit

 

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