Beitrag von René Gräber, Heilpraktiker und Gesundheitspädagoge (SKA)
Bei dem Wort „Demenz“ handelt es sich um ein lateinisches Wort, das aus zwei Bedeutungen besteht: „Mens“ ist der Verstand und „De“ steht für abnehmend, schwindend. Diese beiden Bedeutungen zusammengesetzt ergeben dann „schwindender Verstand“.
Aus medizinischer Sicht umschreibt der Begriff ein Defizit beziehungsweise Nachlassen von kognitiven, emotionalen und sozialen Fähigkeiten. Dieses Nachlassen führt dann zu einer Einschränkung von beruflichen und sozialen Funktionen.
Basis für diese Entwicklung bilden pathologische Veränderungen im Gehirn. Besonders betroffen sind Areale, die für das Kurzzeitgedächtnis, das Denkvermögen, Sprache und Motorik verantwortlich sind.
Es gibt auch Formen, die die Persönlichkeitsstruktur des Betroffenen beeinflussen. Die Demenz führt langfristig zu einer Art „Minderbegabung“, die sich jedoch von einer klassischen Minderbegabung insofern unterscheidet, als hier bereits erworbene Denkfähigkeiten wieder verloren gehen.
Die Definition der Demenz laut ICD 10 (Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme) beschreibt die Erkrankung als ein Syndrom als Folge einer fortschreitenden und /oder chronischen Erkrankung des Gehirns, die ihren Ausdruck findet in Störungen höherer kortikaler Funktionen, wie zum Beispiel Gedächtnis, Orientierung, Denken, Rechnen, Auffassung, Sprache und Sprechen, Lernfähigkeit und Entscheidungsvermögen. Dabei kommt es nicht zu einer Trübung des Bewusstseins.
Die Sinnesorgane und Wahrnehmung sind bei den Betroffenen ebenfalls nicht beeinträchtigt. Die kognitiven Beeinträchtigungen werden häufig von Veränderungen der Kontrolle von Emotionen, der Affektlage, des sozialen Verhaltens und Motivation begleitet.
Laut ICD müssen die krankheitstypischen Symptome mindestens für die Dauer von 6 Monaten vorhanden sein, um diagnostisch relevant zu sein.
Die Definition der Demenz im DSM-IV (Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders) spricht ebenfalls von kognitiven Defiziten, die berufliche und soziale Fähigkeiten beeinträchtigen. Diese Verschlechterungen sind ebenfalls nicht die Folge einer schnell einsetzenden Bewusstseinsstörung oder eines Delirs, sondern ein langsamer, chronischer Entwicklungsprozess.
Die DSM-IV-Definition ergänzt die ICD 10 um folgende Punkte:
- Aphasie – Sprachstörungen
- Apraxie – reduziertes Vermögen für motorische Aktivitäten
- Agnosie – Unfähigkeit der Erkennung beziehungsweise Wiedererkennung von Gegenständen
- Dysexekutives Syndrom – Beeinträchtigungen beim Planen, Organisieren, Erkennen und Ausführen einer Reihenfolge.
Risikofaktoren
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