Beitrag bei QS24.TV –
Mit dem Begriff Harninkontinenz bezeichnet man den ungewollten Abgang von Urin zwischen den Toilettengängen. Harninkontinenz ist in erster Linie ein Symptom, dem sehr unterschiedliche Ursachen zugrunde liegen können.
In dieser Sendung geht Frau Dr. med. Petra Wiechel auf die verschiedenen möglichen Ursachen einer Blasenschwäche ein und was man dagegen tun kann.
VIDEOBEITRAG HIER ANSEHEN:
Die Fernsehärztin vom Schweizer Gesundheitsfernsehen QS24, Dr. med. Petra Wiechel, Chefärztin der Swiss Mountain Clinic, Castaneda (CH) und QS24 Awards-Gewinnerin in der Kategorie: Innovativste Klinik 2020, präsentiert in „Visite in biologischer Medizin“ anonym gehaltene Krankheitsgeschichten von Zuschauern.
Weitere Informationen zu Blasenschwäche bei natur&therapie –
HILFE BEI BLASENSCHWÄCHE
In der Werbung sieht man unbeschwerte Frauen, die wegen ihres „heimlichen Leidens“ Einlagen tragen. Blasenschwäche ist jedoch keine „natürliche“ Begleiterscheinung des Älterwerdens! Sie hat Ursachen, denen man entgegenwirken kann.
Von Dr. phil. Doris Steiner-Ehrenberger
Vor allem Frauen mit Bindegewebsschwäche nach schweren Geburten, häufigen Blasenentzündungen oder Übergewicht klagen über Blasenschwäche. Spätestens nach den Wechseljahren kommt bei vielen leichte bis schwere Inkontinenz hinzu. Die Frau verliert unkontrolliert Harn, besonders beim Niesen, Husten und Lachen, bei Stress, beim Sport oder beim schweren Heben. Mit beteiligt ist meist eine geschwächte Beckenbodenmuskulatur.
Übungen allein sind zu wenig
Beckenbodengymnastik ist zwar toll, man kann bei Blasenschwäche aber noch mehr tun. Nach der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) ist ein weiteres Organ steuernd daran mitbeteiligt: die Milz. Sie kontrolliert das Bindegewebe, das die Blasenschwäche verursacht. Ist die Milz geschwächt, verliert sie die Kontrolle über das Bindegewebe. Die Folgen sind sichtbar als Dellen an den Oberschenkeln, sie machen sich aber auch im unsichtbaren Bereich des Körpers breit: Blase und eventuell auch die Gebärmutter bleiben nicht an ihrem Platz, sondern sinken tiefer. Durch den Druck nach unten kommt es zu vermehrtem Harndrang sowie zu Inkontinenz. Inkontinenz ist in der TCM eine typische „Kälte-Krankheit“, bei der dem Körper Wärme und damit auch Energie fehlt – beides typisch für Milz–Qi-Schwäche!
Bindegewebsschwäche durch Milz-Qi-Schwäche
Hauptursache für eine schwache Milz und damit schwaches Bindegewebe ist zu viel Feuchtigkeit im Körper. Nach dem Denken der TCM erstickt Feuchtigkeit die Milz, deren Aufgabe es ist, Flüssigkeiten im Körper gut zu verteilen und das Qi aus der Nahrung als Wärme und Energie bereitzustellen. Feuchtigkeit entsteht nun durch eine grundlegend ungeeignete Ernährung, die der Milz schadet, wozu wir gleich kommen werden und durch Bewegungsmangel, zu viel Grübeln und sich sorgen sowie durch geistige Überreizung infolge von zu viel geistiger Arbeit, fernsehen, lesen, Stress, emotionalen Belastungen. Auch eine Blasenentzündung – sie kann entweder durch Verkühlung ohne Bakterien hervorgerufen werden („feuchte Kälte“) oder durch Bakterien (Bakterien erzeugen Hitze, „feuchte Hitze“) – schwächt die Milz, weil zu viel Feuchtigkeit da ist. Andererseits entstehen solche Blasenentzündungen gerne auf der Basis einer Milzschwäche, überhaupt, wenn sie immer wieder auftreten. Antibiotika vertreiben dann zwar die Bakterien, nehmen die Hitze aus dem Körper, doch zurück bleibt die Feuchtigkeit. Die Folge sind Pilzerkrankungen, Durchfälle, Schnupfen, Blähungen, Durchfall, Wasser- einlagerungen und Gewichtszunahme.