Beispiel Apitherapie – Wissenschaft für die Menschen oder für die Industrie?

Beispiel Apitherapie – Wissenschaft für die Menschen oder für die Industrie?

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Nicht sehr viele Menschen wissen, was der Begriff Apitherapie bedeutet – er ist nicht einmal in jedem üblichen Wörterbuch zu finden. Wer des Lateinischen noch mächtig ist, könnte es ahnen, denn der Ausdruck ist abgeleitet von lat. „apis“ – die Biene. In den 70er- und 80er Jahren war der Begriff viel bekannter und man durfte als Imker noch jederzeit frei äußern, dass Bienenprodukte gesund und heilsam sind. Das hat sich inzwischen geändert. Wer sich heute zu weit aus dem Fenster lehnt, würde per Anwaltsdrohung gezügelt, denn für solche Behauptungen gibt es (angeblich) zu wenig „Evidenz“.

Von Gastautorin Gabriele Feyerer

Das United Nations Environment Programme nennt als wichtigste Ursache für den Rückgang der Bienen die Monokulturen und den Einsatz von „Pflanzenschutzmitteln“ und Pestiziden. Jeder hat schon gehört, dass die Bienen gefährdet sind, doch was das bedeutet, scheint den Wenigsten klar zu sein. Warum sonst findet sich in immer mehr Gärten ein Rasenroboter, der jeden Halm vernichtet, bevor er jemals blühen könnte oder weshalb muss man sich in der Südsteiermark einen toten Steingarten mit Koi-Karpfenteich anlegen? Von mehr als 500 Bienenarten sind einige Arten bereits unrettbar verloren und es ist bekannt, dass Pandemien wie Corona natürlich ebenfalls mit dem Verlust von Arten und der Schlägerung des Regenwaldes zu tun haben. Hier ziehen Städter gerne aufs Land, in eines dieser dicht aneinander geklebten Reihenhäuschen, um davor das letzte Grün zu pflastern, und der widerlich-süßliche Chemieduft umliegender Mais-Monokulturen parfümiert regelmäßig die ersehnte „frische Luft“. Während ich mich quasi dafür entschuldigen muss, dass ich auch die Schnecken in meinem Naturgarten nicht vergifte, weil wir nach Art der Permakultur ein recht gutes Auskommen pflegen. Was haben Krethi und Plethi bis heute dazugelernt? Gefühlt rein gar nichts…

Fakten

4000 v. Chr. hielt man sich in Ägypten bereits Honigbienen – sie wurden als Emanation der Tränen des Sonnengottes Ra verehrt. Auch für die Herrscher Europas war die Biene lange ein Hoheitszeichen und galt auch im Christentum als heiliges Tier. Bis zu 68 Prozent der rund 700 Wildbienenarten in Mitteleuropa (weltweit ca. 20.000) gelten jetzt als gefährdet. 7 bis 9 Honigbienenarten sind es weltweit, am bekanntesten ist heute neben der karnischen Biene (Apis mellifera carnica), die Zuchtform Buckfast: Apis mellifera. Die eigentliche Urbiene Europas war seit der letzten Eiszeit jedoch die Schwarze Biene (Apis mellifera mellifera), wie sie als „abelle noir“ noch heute in den französischen Cevennen erhalten wird. Diese halbwilde Art lebt in alten Stöcken aus hohlen Baumstümpfen (ruches troncs) und braucht mehr Schutzgebiete, um ihre Reinheit zu bewahren, was in Krisenzeiten sehr wichtig sein kann. Eines dieser Völker widerstand hier etwa über Jahre dem Befall mit Varroa-Milben.

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